Begehbarer Boden | Cola light
Begehbarer Boden
Was haben alte römische Aquädukte, Hühnereier und unser begehbarer Bogen gemeinsam? Ihre besondere Bauweise verhilft ihnen eine unerwartet hohe Stabilität aufrecht zu erhalten. Doch was genau ist damit gemeint und wie ist das möglich?
Die Stabilität des begehbaren Bogens beruht auf folgendem Phänomen: Die Bausteine sind keilförmig zugeschnitten. Setzt man sie also in der richtigen Reihenfolge zusammen, zeigen alle schrägen Flächen zum Mittelpunkt des Bogens. Betritt man nun den Bogen in der Mitte, wird der mittlere Stein wie ein Keil gegen die anderen Steine gedrückt. Somit wird die Kraft in Richtung der beiden unteren Stützsteine abgeleitet. Weil diese fest mit dem Boden verbunden sind, können sie die Kraft auffangen und die Brücke damit zusammenhalten.
Die Technik, die hier zum Bogenbau benutzt wird, verwendeten auch schon die Römer in der Antike, um die Stadt mit Wasser zu versorgen. Diese imposanten Bauwerke, welche sich teilweise auf etliche Kilometer erstreckten, nennt man Aquädukte und vieler dieser Bauten sind heutzutage immer noch gut erhalten. Nicht nur beim Brückenbau, sondern auch beim Gewölbebau kommt diese Bautechnik zum Einsatz. Wer schon einmal in seinem Leben in einem Altbau gewohnt hat, wird vielleicht im Keller gewölbte Decken vorgefunden haben. Aber auch in Kirchen und anderen historischen Bauten ist diese Bautechnik wiederzufinden.
Ein weiterer faszinierender Fakt: Dieses Prinzip ist naturgeschaffen! Die Eierschale eines Hühnereis ist auch gewölbeartig gebaut, um das Ei vor äußeren Druck und andere Schäden zu schützen. Das ist vor allem wichtig, da die Hennen sich mit ihrem ganzen Gewicht auf die Eier setzen müssen, um diese auszubrüten.